10.800€ Belohnung für Informationen die zur Verurteilung der Mörder führen

#PixelHELPER lobt 10.800€ aus für Informationen die zu Überführung der Mörder von Oury Jalloh führen. Hinweise über das Kontaktformular auf www.PixelHELPER.org

Oury Jalloh, ein Flüchtling aus Sierra Leone, er wurde 37 Jahre alt. Er starb am 7. Januar 2005 in der Arrestzelle Nummer fünf im Keller der Polizeiwache Dessau. Er habe sich selbst angezündet, behaupten die Polizisten seither hartnäckig. Eine Nachträgliche Obduktion ergab aber eine gebrochene Nase, ein direkter Hinweis das Oury Jalloh in der Zelle von mehreren noch unbekannten Personen gefoltert, verletzt und schlußendlich angezündet wurde. Der frühere Dienstgruppenleiter Andreas S. musste nur eine Geldstrafe von 10800 Euro wegen fahrlässiger Tötung zahlen, dieser Beitrag wurde sogar von der Gewerkschaft der Polizei bezahlt, er soll die Gegensprechanlage leise gedreht haben, weil er sich beim Telefonieren belästigt fühlte. Ein Skandal für den deutschen Rechtsstaat und vielleicht nur die Spitze des Eisberges von vielen ungeklärten Morden in Dessau und Umgebung.
Geplante Lichtprojektion auf das Bundeskanzleramt. Ansicht von hinten

Zahlreiche Gutachten gab es in den zwölf Jahren seit Jallohs Tod. Zuletzt hatten acht Gutachter den Fall im Sommer vergangenen Jahres erneut untersucht, unter ihnen vor allem Brandsachverständige. Sie haben Brandtests durchgeführt und versucht, die Szene in der Arrestzelle zu rekonstruieren. Jalloh soll an einem sogenannten inhalatorischen Hitzeschock gestorben sein, nachdem er mit einem Feuerzeug seine Matratze entzündete. So lautet die offizielle Version. Dafür müsste es in der Zelle binnen kürzester Zeit mindestens 180 Grad heiß geworden sein.
An dieser Diagnose gab es immer schon Zweifel, denn sie passt nicht eindeutig zum rechtsmedizinischen Spurenbild. Also versuchten die Gutachter, anhand der Ermittlungsergebnisse selbst einen solchen Brand zu verursachen. Es war einfach nicht möglich. Das Ergebnis lag deshalb für sieben der acht Experten auf der Hand: Jalloh, so ihr Fazit, könne sich nicht selbst angezündet haben.

Laserstrahl zum Todestag von Oury Jalloh. Geplant am 7. Januar 2018 über Dessau

Die Staatsanwaltschaft schloss die Akte überraschend

An diesem Ergebnis kam selbst Folker Bittmann nicht mehr vorbei. Bittmann, leitender Oberstaatsanwalt, hatte jahrelang auf der Selbsttötungstheorie beharrt. Nach dem Gutachten aber ging offenbar sogar er von einem Verbrechen aus. Der Oberstaatsanwalt reichte die Akte im April an die Generalstaatsanwaltschaft weiter. Er benannte sogar konkrete Polizisten, gegen die sich sein Verdacht nun richtete. Der Generalstaatsanwalt gab die Unterlagen zur erneuten Prüfung an die Staatsanwaltschaft Halle ab.
Doch statt wieder von vorne anzufangen, schloss sie überraschend die Akte. Auch die erneute Prüfung habe „keine ausreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Beteiligung Dritter an der Brandlegung ergeben“, heißt es in der Begründung. Und auch die Auswertung der zahlreichen Gutachten verschiedener Fachrichtungen ließe „nur den Schluss zu, dass der konkrete Ausbruch des Brandes, dessen Verlauf und das Verhalten des Oury Jalloh nicht sicher nachgestellt und nicht eindeutig bewertet werden können“.

Geplante Aktionen & Spendenbedarf
Verteilung von Aufrufen zur Ermittlung der Mörder von Oury Jalloh in Dessau über Großflächenplakate und Social Media Werbung 5.000€
Produktion des Oury Jalloh Songs „Leben & Tod des Oury Jalloh“ für Spotify 1000€
Lichtkunst Karikaturen in der nähe von Polizeistationen 3000€
Lichtprojektionen auf europäischen Gerichtshof für Menschenrechte & EU Parlament 3000€
Lichtprojektionen auf das Bundeskanzleramt 500€
Laserstrahl zum Todestag 7 Januar über Dessau Spendenbedarf 3000€

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Geplante Lichtprojektion an die EU Kommision für Oury Jalloh